Berufsförderungsdienst der Bundeswehr - BFD

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Der Berufsförderungsdienst als ziviler Teil der Bundeswehr versteht sich als Dienstleistungsunternehmen, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Soldaten auf Zeit (SaZ) durch geeignete Aus-, Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten einen möglichst reibungslosen Übergang in das zivile Berufsleben zu ermöglichen.

Fernstudium über den BFD

Der BFD gehört zur Wehrverwaltung des Bundes und ist bundesweit in 16 Dezernaten mit 86 Regionalteams vertreten, die den Karrierecentern der Bundeswehr zugeordnet sind. Dort haben Soldaten die Möglichkeit, sich vor Ort durch die Standortteams berufsberatend betreuen zu lassen.

Der BFD existiert bereits seit 1960BFD

Entstanden ist der BFD, nachdem 1960 der Anspruch auf Berufsförderung in das Soldatenversorgungsgesetz aufgenommen wurde. Im Jahr 1971 konnte der BFD den ersten zivilberuflichen Ausbildungsgang anbieten, 1975 folgten Meister- und weitere Fortbildungsabschlüsse. Seit 1987 ist der BFD Teilhaber am Arbeitsvermittlungsmonopol der Bundesanstalt für Arbeit; seit 1999 Kooperationspartner der Wirtschaft. 2010 wurden Vereinbarungen zur weiteren Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit getroffen.

Die Standortteams in den Kasernen wurden mit der Reform 2003 eingerichtet. Für die Soldaten bedeuten die Leistungen des BFD, dass sie sich gezielt noch während ihrer Dienstzeit auf ihr späteres ziviles Berufsleben vorbereiten können und dadurch bessere Eingliederungschancen erhalten.

Service-Angebote des BFD

Die Angebote des BFD stehen allen Soldaten auf Zeit, Grundwehrdienstleistenden, den freiwillig zusätzlich Wehrdienstleistenden (FWDL) sowie den Berufsoffizieren im fliegerischen Dienst mit besonderer Altersgrenze (BO 41) zur Verfügung. Dabei richten sich die einzelnen Leistungen nach der Dauer der Dienstzeitverpflichtung.

In enger Zusammenarbeit mit Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern und der Bundesagentur für Arbeit stellt der BFD Bildungspakete zusammen, die den aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarkts entsprechen. Darüber hinaus ermöglicht die Kooperation zwischen Bundeswehr und Wirtschaft, Karrieremöglichkeiten für Soldaten auf dem zivilen Arbeitsmarkt zu erschließen sowie den Fachkräftebedarf der Unternehmen zu decken.

Der Einstieg in den Aus- und Weiterbildungsprozess für das zivile Berufsleben beginnt für die teilnahmeberechtigten Soldaten mit der Beratung in einem der Beratungszentren vor Ort.  Hier stellen ihnen ihre persönlichen Betreuer die möglichen Ausbildungen und Fördermittel vor und erarbeiten mit ihnen gemeinsam ein Qualifizierungskonzept nach Neigung und Leistungsfähigkeit.

Der Beratungsprozess

Beratung und Begleitung durch das Standortteam finden bis zur Integration in den Arbeitsmarkt statt. Haben sich in den Beratungsgesprächen bestimmte berufliche Ziele oder Qualifikationswünsche herausgestellt, so können bereits während der Dienstzeit qualifizierende Maßnahmen wahrgenommen werden.

Für die schulische Bildung stehen bundesweit zehn Bundeswehr-Fachschulen zur Verfügung, deren Angebote vom Auffrischen schulischer Kenntnisse, über das Erlangen von mittleren Bildungsabschlüssen und dem Erwerb der Fachhochschulreife bis hin zur Berufsausbildung mit den Abschlüssen als Staatlich anerkannter Erzieher und Bürokaufmann reichen. Weitere Kurse und Seminare werden von Bildungsinstituten im Auftrag des BFD durchgeführt.

Seit 2016 ist insbesondere für leistungsstarke Beamte des mittleren Dienstes, vergleichbare Tarifbeschäftigte und zukünftig auch Soldaten auf Zeit möglich, ein berufsbegleitendes, duales Fernstudium „Bachelor of Public Administration“ mit dem Abschluss Bachelor of Law zu absolvieren.

Das interne Bildungsangebot des BFD mit bundweit über 3.000 Weiterbildungsmaßnahmen ist nach Wehrbereichen geordnet. Im Maßnahmenkatalog der jeweiligen Standorte sind Qualifizierungsangebote wie Managementtraining, gewerblich-technische, handwerkliche,  kaufmännische sowie medizinische Aus- und Fortbildungen, Weiterbildungen im Bereich EDV, Berufsorientierungsmaßnahmen, Sprachangebote und Offiziersseminare enthalten.

Weitere Dienstleistungen des BFD

Weitere Dienstleistungen des BFD sind die Ausrichtung von Job- und Bildungsmessen, auf denen die Soldaten in Kontakt mit potenziellen Arbeitgebern treten können und die Stellenbörse, auf der sich Arbeitssuchende und Unternehmen präsentieren. Außerdem übernimmt der BFD bei Arbeitsantritt den Einarbeitungszuschuss an den Arbeitgeber.

Zeitsoldaten mit einer Verpflichtung von mindestens zwölf Jahren werden beim Eintritt in den öffentlichen Dienst durch Eingliederungs- oder Zulassungsscheine bevorzugt.

Externe Maßnahmen wie die Teilnahme am Unterricht privater oder öffentlicher Bildungsinstitute sind ebenso förderungsfähig wie Fernunterricht oder Fernstudiengänge.


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